Antworten auf häufige Fragen

  • Eine Übertragung des neuartigen Coronavirus durch Lebensmittel gilt als sehr unwahrscheinlich. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung sind keine Infektionen über diesen Übertragungsweg bekannt. Die allgemeinen Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln werden dennoch empfohlen, um sich vor einer Virusübertragung und anderen Krankheitserregern zu schützen1. Mehr zum Thema Hygiene in unserem Artikel zu Lebensmittel- und Küchenhygiene.
  • In Coronazeiten wird allen Krebsbetroffenen empfohlen, Einkäufe und Erledigungen von Angehörigen, Freunden oder Lieferdiensten erledigen zu lassen. Aber auch hier gilt es einige Vorsichtsmaßnahmen in punkto Hygiene zu beachten:
    • Lassen Sie sich die Einkäufe, wenn irgendwie möglich, vor die Tür stellen, um Kontakte mit potentiellen Überträgern zu minimieren.
    • Regeln Sie die Bezahlung möglichst bargeldlos.
    • Alles, was Sie von außen in die Wohnung holen, sollten Sie direkt verräumen und sich dann gründlich die Hände waschen (min. 20 Sekunden).

Quelle:

Thema: Hygieneregeln rund um das Coronavirus: Bundesinstitut für Risikobewertung. Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden? https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und_gegenstaende_uebertragen_werden_-244062.html [letzte Aktualisierung: 04/2020]

Ja, das ist möglich, wenn Sie ein paar einfache Tipps für die Lebensmittelauswahl und -zusammenstellung beachten. Mehr lesen Sie im ausführlichen Artikel Coronavirus: Wie kann ich mich als Krebspatient*in von haltbaren Lebensmitteln gut ernähren?

  • Nein! Das mag sich zwar zunächst nach einer guten Idee anhören, ist aber nicht sinnvoll. Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind nicht für die Verwendung auf Lebensmitteln gemacht und es besteht die Gefahr, dass Rückstände auf Obst und Gemüse zurückbleiben bzw. über die durchlässige Schale ins Innere des Lebensmittels eindringen. Diese Rückstände können das Verdauungssystem reizen und ein gesundheitliches Risiko 1 darstellen. Eine Reinigung unter kaltem, fließendem Wasser ist ausreichend. 2
  • Wenn Sie sich große Sorgen machen und jegliches Risiko ausschließen wollen, dann erhitzen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr für mehrere Minuten auf mindestens 70 Grad. Dadurch werden Coronaviren zerstört.

Quellen:

  1. Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/das-blv/auftrag/one-health/coronavirus.html(abgerufen am 14.4.2020)
  2. Bundesinstitut für Risikobewertung: Verbrauchertipps zu Lebensmittelhygiene, Reinigung und Desinfektion https://www.bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps_zu_lebensmittelhygiene_reinigung_und_desinfektion.pdf [abgerufen am 14.4.2020]

Nein. Es ist ausreichend, wenn Sie sich nach dem Verräumen der Verpackungen und vor dem Essen die Hände waschen. Theoretisch könnten Tröpfchen, die das Virus enthalten, durch husten oder niesen zwar auch auf Verpackungen landen. Das Coronavirus ist aber in der Umwelt nicht besonders stabil, weshalb dieser Weg der Ansteckung wenn überhaupt nur für einen kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich ist. Es sind auch bisher keine Fälle bekannt, in denen eine Ansteckung auf diesem Weg erfolgt ist. 1

Quelle:

  1. Bundesinstitut für Risikobewertung: Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden?
    https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und_gegenstaende_uebertragen_werden_-244062.html  [abgerufen am 14.4.2020]
  • Tipps, wie Sie sich das Kochen erleichtern können, finden Sie in unserem Artikel “Was essen bei Fatigue?
  • Sehen Sie sich unsere Liste mit haltbaren Lebensmitteln an. Darunter sind auch viele, die nur wenig Zeit bei der Zubereitung benötigen.
  • Nutzen Sie den Lieferservice von Restaurants.
  • Erkundigen Sie sich, ob es bei Ihnen vor Ort Essen auf Rädern oder einen anderen Menüservice gibt.
  • Medizinische, vollbilanzierte Trinknahrung kann normale Mahlzeiten ersetzen. Sie können diese in der Apotheke oder online bestellen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann diese auch vom Arzt verschrieben werden. 

Nein. Alkohol als Desinfektionsmittel (z.B. für die Hände) tötet zwar das Coronavirus ab, aber das Trinken von Alkohol kann Sie nicht vor COVID-19 schützen. 

Quelle: Dietitianconnection.com

Das Immunsystem braucht Vitamin C, aber besonders viel davon einzunehmen, bringt Ihnen keinen Nutzen. Warum nicht? Weil Vitamin C ein wasserlösliches Vitamin ist – was der Körper nicht benötigt, wird also einfach über den Urin ausgeschieden. Für Erwachsene beträgt die täglich empfohlene Menge zwischen 95 und 110 mg. Diese Menge Vitamin C bekommen sie sehr leicht über Obst und Gemüse. Mit nur 100 g roter Paprika oder 200 g Erdbeeren oder Orange haben sie z.B. schon ihren Bedarf erfüllt. Es ist also extrem einfach, über eine abwechslungsreiche Ernährung mit mehreren Portionen Obst und Gemüse am Tag mehr als genug Vitamin C aufzunehmen. Und gleichzeitig bekommt Ihr Körper auf diesem Weg auch noch viele andere gesunde Nährstoffe. Nahrungsergänzungsmittel sind dafür unnötig. 

Quellen: Dietitianconnection.com

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-c/

Nein. Knoblauch ist zwar sehr gesund, schützt Sie aber nicht vor einer Infektion mit COVID-19. Es wäre toll, wenn ein einzelnes Lebensmittel so etwas könnte, aber auch wenn das noch so oft behauptet wird, gibt es keine Wunder-Lebensmittel. Essen Sie gerne Knoblauch, wenn er Ihnen schmeckt und Sie ihn vertragen – aber Sie müssen ihn nun nicht Knollenweise verzehren. Das bringt keinen Vorteil für Ihr Immunsystem – es hilft höchstens dabei, andere Menschen auf Abstand zu halten. 😉

Quellen: Dietitianconnection.com

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Allgemeine Informationen zu Corona und Krebs

Aktuelle allgemeine Informationen zum SARS-CoV-2-Virus bzw. zu COVID-19 finden Sie auf den Seiten des Robert Koch Institutes und des Bundesgesundheitsministeriums.

Erstellt am: 08. April 2020
Überprüft: Dezember 2023
Nächste geplante Aktualisierung: 2025

Autorin: Carina Eckhardt, M.Sc. Diätologin
Recherche, Qualitätssicherung und Inhaltliche Freigabe: Nicole Erickson, M.Sc. Ernährungswissenschaftlerin, Diätassistentin
Redaktion und didaktische Überarbeitung: Sandra Neubauer, Anne Blumers