Was essen bei ungewolltem Gewichtsverlust und Mangelernährung?
Während der Krebserkrankung gilt: Halten Sie Ihr Körpergewicht so stabil wie möglich – auch wenn Sie übergewichtig sind. Ihr Körper braucht jetzt seine ganze Kraft.
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Inhaltsverzeichnis
Warum ist ein stabiles Gewicht so wichtig?
Ungewollter Gewichtsverlust ist eine der am meisten unterschätzten Gefahren bei einer Krebserkrankung. Weil er so viele Patient:innen betrifft, wird er oft als normal akzeptiert. Wer ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat, freut sich häufig sogar darüber, etwas abzunehmen, und denkt, das wäre gesund.
Ungewollter Gewichtsverlust bedeutet: Ihr Körper erhält zu wenig Energie, Eiweiß und Nährstoffe.
Das ist schlecht, und zwar unabhängig davon, mit welchem Körpergewicht Sie starten! Ab einem Gewichtsverlust von 5 % innerhalb von drei bis sechs Monaten kann bereits eine Mangelernährung vorliegen.
Die Folgen einer Mangelernährung sind gravierend:
- Therapien wirken schlechter,
- Therapien müssen häufiger unter- oder abgebrochen werden,
- es treten mehr Nebenwirkungen auf,
- Ihr Immunsystem wird geschwächt,
- Infekte nehmen zu,
- Wunden heilen schlechter,
- der Muskelabbau führt zu reduzierter Leistungsfähigkeit, Kraftlosigkeit und eingeschränkter Mobilität,
- und die Prognose verschlechtert sich.
Experten schätzen, dass von den 220.000 Krebstoten im Jahr in Deutschland jeder Vierte an den Folgen einer Mangelernährung stirbt – und nicht am Tumor selbst!
Woran erkennen Sie eine Mangelernährung?
Während einer Krebserkrankung können schon 5 % Gewichtsverlust innerhalb von drei Monaten zu gefährlicher Mangelernährung führen. Der Gewichtsverlust fällt aber vielen Betroffenen nicht auf, oder sie freuen sich sogar überschüssige Pfunde loszuwerden.
5% Körpergewicht sind nicht viel:
bei einem Ausgangsgewicht von 60 kg sind das 3 kg
bei 80 kg sind es 4 kg
bei 100 kg sind es 5 kg
Wer mangelernährt ist, sieht also häufig gar nicht so aus!
Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen sich nicht regelmäßig wiegen und deshalb ihren Gewichtsverlauf nicht vor Augen haben. Dann helfen diese Fragen weiter:
- Sitzen Gürtel oder Hose lockerer wie früher?
- Esse ich weniger wie üblich?
- Leide ich schon länger unter Durchfall oder Erbrechen (oder anderen Beschwerden, die Nahrungsaufnahme oder Verdauung beeinflussen)?
Wenn Sie eine dieser Fragen mit “Ja” beantworten, kann auch ein erhöhtes Risiko für eine Mangelernährung bestehen.
Warum verlieren viele Krebspatient:innen an Gewicht?
Gewichtsverlust bei Krebs kann verschiedene Ursachen haben:
Höherer Energieverbrauch
Durch den Tumor selbst, krankheitsbedingte Entzündungen und Stoffwechselveränderungen haben Krebspatient:innen häufig einen erhöhten Energieverbrauch. Gleichzeitig verspüren sie jedoch oft kein gesteigertes Hungergefühl oder haben sogar weniger Appetit.
Veränderter Stoffwechsel
Durch die Erkrankung werden Muskel- und Fettmasse schneller abgebaut, während der Aufbau von Muskulatur erschwert ist. Zudem verliert der Körper häufig die Fähigkeit, bei geringerer Energiezufuhr auf Sparflamme umzuschalten.
Es wird weniger gegessen
Die Krankheit selbst und die Therapien können eine Vielzahl von Beschwerden verursachen, die sich negativ auf die Ernährung auswirken (z. B. Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Probleme im Mund- und Halsbereich, Übelkeit). Auch Stress und psychische Belastung können die Freude und Lust am Essen erheblich mindern.
Ein schlechter Ernährungszustand wiederum führt dazu, dass Beschwerden und Komplikationen zunehmen, wodurch ein Teufelskreislauf entsteht.
Radikale Ernährungsumstellungen
Absichtlich durchgeführte radikale Ernährungsumstellungen sind leider häufig ein Grund für gefährlichen Gewichtsverlust. Dazu gehört beispielsweise die Vermeidung ganzer Lebensmittelgruppen (wie Kohlenhydrate) oder eine einseitige Ernährung, die sich auf ein vermeintliches Wunder-Lebensmittel beschränkt (z. B. nur noch grüne Säfte).
Solche radikalen Ansätze erschweren es erheblich, ausreichend Energie und Nährstoffe aufzunehmen, und können zusätzliche Beschwerden auslösen. Die ganze Anstrengung bleibt jedoch ohne Einfluss auf den Tumor: Er bedient sich, wie ein ungebetener Mitbewohner, immer zuerst – im Zweifelsfall an Ihrer Körpersubstanz.
Was kann ich gegen Gewichtsverlust und Mangelernährung tun?
- Gewicht möglichst stabil halten
- Möglichst viel Energie und Nährstoffe zu sich nehmen auch wenn das bedeutet “ungesund” zu essen – jeder Bissen zählt!
Wann und wie oft soll ich essen?
Darüber WANN und WIE OFT Sie essen, können Sie viel erreichen. Grundprinzip: Immer essen, wenn es geht.
- Essen Sie mehrmals am Tag kleine und energiereiche Mahlzeiten (alle 2-3 Stunden).
- Stellen Sie sich einen Wecker, der Sie mehrmals am Tag daran erinnert, eine Kleinigkeit zu essen.
- Essen Sie auch noch spät, vor dem zu Bett gehen etwas. So reduzieren Sie die Nüchternphasen.
- Essen Sie zu der Tageszeit am meisten, zu der Sie sich am besten fühlen. Hier können Sie Ihre Lieblingsgerichte einbauen. Setzen Sie sich über Konventionen hinweg: Wenn Sie morgens Lust auf Spaghetti haben oder abends auf Müsli ist das in Ordnung!
Welche Lebensmittel helfen mir mein Gewicht möglichst stabil zu halten?
Bei der Lebensmittelauswahl gilt: je mehr Kalorien in einem Biss, desto besser. Viele der Tipps sind deshalb genau das Gegenteil von dem, was normalerweise als gesunde Ernährung empfohlen wird. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Ihr Körper braucht im Moment die Energie!
- Wählen Sie kalorienreiche Lebensmittel
- vollfette Milchprodukte (z. B. Sahnejoghurt, Speisequark 40% Fett i. Tr., Butter)
- fettreiche Wurst- und Käsesorten (z.B. Lyoner, Salami, Camembert 60 % Fett i. Tr., Doppelrahmfrischkäse)
- Nüsse, Knabbergebäck, Kekse, Süßwaren, Energiebällchen, Smoothies, Trockenfrüchte, Avocado etc. eignen sich gut für zwischendurch und als Snack für unterwegs.
- Trinken Sie kalorienhaltige Getränke wie Fruchtsäfte, Limonaden, Milchshakes , Kakao, etc. Trinken Sie während den Mahlzeiten nur wenig, da größere Flüssigkeitsmengen das Sättigungsgefühl verstärken.
- Vermindern Sie den Verzehr von sehr ballaststoffreichen Lebensmitteln, da diese sehr sättigen. Wählen Sie z.B. anstelle von Vollkornbrot besser Weißbrot, Baguette, Toast, Semmel, etc. Von diesen Brot-/Gebäcksorten können Sie vermutlich eine Scheibe mehr essen und nehmen dadurch auch noch mehr Kalorien durch den Belag auf.
- Vergleichen Sie Lebensmittelpackungen im Supermarkt und bevorzugen Sie immer die kalorienreichere Variante. Die Unterschiede von vergleichbaren Produkten sind teilweise erstaunlich.
- Verzichten Sie auf light oder fettreduzierte Produkte und wählen Sie stattdessen kalorienreiche Alternativen.
- Essen Sie was Sie vertragen und worauf Sie Lust haben, auch wenn dies nicht einer „gesunden“ Ernährung entspricht. Eine Gewichtsstabilisierung und das seelische Wohlbefinden stehen momentan im Vordergrund.
- Reduzieren Sie bisherige diätetische Einschränkungen (soweit medizinisch möglich, in Absprache mit Ihrem Arzt). Bedenken Sie, dass Lebensmittel den Krebs weder heilen noch fördern können.
- Essen Sie bevorzugt gekochte Speisen anstatt Rohkost. Der Körper kann die Nährstoffe dann besser aufnehmen.
Rezepte gegen ungewollten Gewichtsverlust und Mangelernährung
Unsere Ernährungsexperten haben energiereiche Rezepte für Sie zusammengestellt, die Ihren Körper mit wertvoller Energie und Nährstoffen versorgen.
Zur Rezeptsammlung
Wie kann ich mein Essen anreichern?
Anreichern bedeutet, dass Sie Ihren Speisen noch zusätzliche Kalorien und Eiweiß hinzufügen.
- Gut zum Anreichern von Suppe, Sauce und Brei: Butter, Sahne, Mascarpone, Schmand, Creme Fraiche, pflanzliche Öle, Erdnussbutter, Mandelmus – alles mit viel Fett und damit vielen Kalorien.
- Zugabe von kalorienreichen Komponenten: z.B. Kombination von Gemüse mit herzhaften Saucen, Überbacken von Speisen mit Käse, Semmelknödel mit Speckwürfel, Joghurt mit Nüssen und Rosinen.
- Zugabe von eiweißreichen Komponenten: Eier, Milchprodukte (bevorzugt vollfett, z.B. Sahnejoghurt oder griechischer Joghurt), Speckwürfel, Lachs, Hering, Fleisch.
- Manchmal reicht dieses Anreichern nicht aus. Wenn Sie schon 5% oder mehr Ihres Körpergewichts verloren haben, oder nur wenig essen können, sind Trinknahrung und Energiepulver aus der Apotheke sehr hilfreich. Diese bekommen Sie sogar von Ihrem Arzt auf Rezept!
Wenn Sie schon viel Gewicht verloren haben oder der Gewichtsverlust einfach nicht aufhören will, ist Trinknahrung Ihre Geheimwaffe.
Trinknahrung („Astronautenkost“) gibt es mit einer sehr hohen Energie- und Nährstoffdichte und kann so die Aufnahme von ausreichend Kalorien erleichtern. Ausführliche Informationen über Trinknahrung finden Sie im Kapitel Trinknahrung. Hier finden Sie auch praktische Tipps, wie Sie Trinknahrung anwenden und in Ihre Ernährung integrieren können.
- Neutral schmeckende Trinknahrung können Sie überall wie Sahne hinzufügen – auch in herzhafte Gerichte und Saucen.
- Mit den fruchtigen Sorten reichern Sie z.B. Milchshakes oder Smoothies an.
- Herzhafte Sorten können z.B. die Basis für Suppen bilden.
- Auch Energie- und/oder Eiweißpulver kann zum Anreichern verwendet werden. Diese können in flüssige und breiige Speisen eingerührt werden (z.B. Joghurts, Milchshakes, Suppen, Cremespeisen, Grießbrei, etc.).
Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Artikel “Was ist Trinknahrung?”.
Was kann ich in meinem Alltag für ein stabiles Gewicht tun?
Auch Ihr Umfeld lässt sich so gestalten, dass Sie mehr und häufiger essen.
- Das Auge isst mit: Ein schön gedeckter Tisch und liebevoll angerichtete Speisen, können die Nahrungsaufnahme verbessern (z.B. eine Kerze und schöne Teller und Servietten). Garnieren Sie die Speisen zum Beispiel mit frischen Kräutern (Petersilie, Schnittlauch, etc.).
- Essen Sie zusammen mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden. Studien haben gezeigt, dass wir in Gesellschaft mehr essen.
- Möglicherweise hilft es Ihnen mehr zu essen, wenn Sie nebenher einen schönen Film schauen, Musik hören oder etwas lesen.
- Verteilen Sie kalorienreiche Snacks so in der Wohnung, dass immer etwas in Reichweite ist.
Downloads
- Kalorientabelle: Energiedichtetabelle_EWYN
- Eine Einkaufsliste mit energiereichen Lebensmitteln finden Sie hier: Einkaufsliste_Energiereich
Quellenangaben
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Alle Rezepte gegen ungewollten Gewichtsverlust und Mangelernährung in der Übersicht:











































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Disclaimer: Bitte beachten Sie, dass die Tipps keine persönliche Beratung mit einer staatlich anerkannten Ernährungsfachkraft ersetzen. Viele unserer Empfehlungen basieren auf Erfahrungswerten aus dem Klinikalltag, da die einzelnen Empfehlungen noch kaum in wissenschaftlichen Studien überprüft wurden. Da jeder Mensch individuell ist, sollten Sie testen, was Ihnen bekommt und welche Tipps für Sie in Ihrer Situation hilfreich sind.
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Copyright © 2024 Eat What You Need e.V.
Aktualisiert am: 21. Juli 2022
Nächste geplante Aktualisierung: 2025
Autorin: Carina Eckhardt, M.Sc. Diätologin
Recherche, Qualitätssicherung und Inhaltliche Freigabe: Nicole Erickson, M.Sc. Ernährungswissenschaftlerin, Diätassistentin
Redaktion und didaktische Überarbeitung: Sandra Neubauer, Anne Blumers